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Über die Jahre sind viele Manuskripte über meinen Schreibtisch gewandert, in unterschiedlichen Positionen, in verschiedenen Verlagen. Einige Projekte sind mir besonders im Gedächtnis geblieben und liegen mir nach wie vor am Herzen. Hier eine kleine Auswahl:

Sâra D. Aytaç: »Ausgeblutet« (Lübbe, 2022)

Drastisch! Das beschreibt am besten das Buch dieser hochengagierten Un­fall­chrirurgin. Der ungeschönte Blick in den Schockraum unseres Gesundheits­systems ist sehr schmerzhaft, aber notwendig.

Dorothea Steinlechner-Oberläuter: »Mein Donauschwabien« (Tandem, 2018)

Die große Geschichte im Kleinen erzählen, ihr ein sehr persönliches Gesicht geben: Die bemer­kens­werten Erinne­rungen und Reflexionen der Autorin zu Flucht und Vertrei­bung sind heute, leider, immer noch aktuell.

Wolfgang Nešković (Hg.): »Der CIA-Folterreport« (Westend, 2015)

Projektmanagment at its best: 822 Manuskriptseiten, 13 Übersetzer, 12 Tage (und Nächte) Zeit für Übersetzung, Redaktion und Satzfreigabe – der Hammer!

Jörg Menno Harms, Wilfried Mödinger: »FührungsPerspektiven« (Haufe, 2012)

Ein unternehmerisches Thema einmal ganz anders darstellen, spannende Inszenierung statt lang­weiliger Textwüste, Leser neugierig auf ein wichtiges Thema machen. Dafür nehme man: ein kreatives Buchkonzept, starke Inhalte und eine attraktive Gestaltung.

Marc Beise, Eberhard Wolf: »Viel Geld haben« (Econ, 2010)

Schon immer wollte ich ein Buch mit Eberhard Wolf, damals Art Director der Süddeutschen Zeitung, machen. Beide mussten wir dafür zu neuen Ufern aufbrechen, Entstanden ist dabei ein Finanzlexikon, frech getextet von Marc Beise, aufwändig gestaltet von Eberhard Wolf – fast ein bibliophiles Muss.

Kevin Roberts: »Der Lovemarks-Effekt« (mi, 2008)

Beim Stöbern in einer Londoner Buchhandlung entdeckt, begeistert von der Aufmachung und überzeugt von der Aussage, die Rechte von einem kleinen US-Verlag eingekauft, mit der Werbeagentur Saatchi & Saatchi einen tollen Projektpartner für die deutschsprachige Ausgabe gewonnen und mit dem Autor eine tolle Buchpräsentation in Frankfurt veranstaltet.

Jonas Ridderstråle, Kjell Nordström: »Karaoke-Kapitalismus« (Redline, 2005)

Business meets Rock – das Cross-over von Themen hat mich schon immer fasziniert. Von den beiden schwedischen Business-Gurus genial umgesetzt. Mein Leitsatz daraus: »Don't imitate, innovate!«

Was außerdem spannend war: Den Autor zum ersten Gespräch an geheimem Ort in schusssicherer Weste zu treffen. Mit dem Medienanwalt in einer langen Nacht mit vielen Pizzakartons den Text rechtlich abzusichern. Dem Manuskript, für das wenige Wochen vor Abgabe keine Gliederung stand, eine lesenswerte Struktur zu geben. Das Buchkonzept mit Autor, Verlagsleiter und Ghostwriterin an einer Tischtennis­platte zu entwickeln. Das Projekt, bei dem sich Autor und Verlag verkracht hatten, über alle Wid­rig­keiten zu einem glücklichen Ende zu führen. Die Autobiografie des prominenten Künstlers jenseits der starren Chronologie zu einer sinnlichen Begeg­nung zu machen. Eine ungewöhnliche Self-Publishing-Idee bei ihrem raketen­mäßigen Start zu begleiten.

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Aktuell:

»Corporate Books. Überzeugend konzipieren, zielgruppengerecht schreiben, erfolgreich vermarkten« (Bramann Verlag, 2023)


Nächste Seminare:

23.4.2024: Texten

24.4.2024: #KI-Revolution

26.6.2024: Online-Texten


Presse:

»Künstliche Intelligenz – overhyped und unterschätzt?« (Börsenblatt, 1.3.2024)

»Ich kreiere einzigartige, pass­genaue Publikationsideen« (Was mit Büchern, 16.1.2024)

»Bücher sind die besten Influencer!« (Utopische Träume, 7.6.2023)

»Starke Sachbücher haben starke Konzepte« (Buchreport, 9/2022)

»Die beste Werbung« (Börsenblatt, 21/2022)

»Bücherschreiben benötigt einen überzeugenden Plan«: Interview (Buchreport, 13.1.2021)